Lujza Marečková eröffnet Doppelausstellung „Eine andere Amerika“ in HOT und Komotau

(12. Mai 2025, Chomutov) – Die Ausstellung Eine andere Amerika der slowakischen Künstlerin Lujza Marečková ist seit Ende April sowohl in Chomutov als auch im Geburtsort Karl Mays, Hohenstein-Ernstthal, zu sehen. Die großformatigen Fotografien dokumentieren ihre Reise zu Pferd durch Argentinien und geben Einblicke in das Leben der Gauchos, der südamerikanischen Viehhirten.

Der tschechische Teil der Ausstellung ist bis zum 5. August in der Galerie město im Bahnhof Chomutov-město sowie in der Unterführung am Busbahnhof ausgestellt. In Hohenstein-Ernstthal stellt der Verein Silberbüchse e.V., ein Partner des Karl-May-Hauses, seine Räumlichkeiten in der Dresdner Straße 67 zur Verfügung. Besucherinnen können die Ausstellung jeden Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr bis zum 8. Juni besichtigen. Danach wird der Raum für eine neue Schau mit historischen Fotografien von Hermann Krausse genutzt, der zwischen 1904 und 1930 das Erzgebirge dokumentierte. Diese Ausstellung lockte in Chomutov fast 800 Besucherinnen an.

Die Ausstellung ist Teil der tschechisch-deutsch-kanadischen Kunstinitiative Try Walking in May Shoes. Das Projekt ist von der Vorstellungskraft Karl Mays inspiriert – so wie May einst Nordamerika imaginierte, entwickeln heutige Künstlerinnen neue Heldinnen und Geschichten aus dem Erzgebirge. Auch kanadische Künstler*innen sind aktiv eingebunden.

„Der Hauptteil des Programms mit Ausstellungen, Filmproduktionen, Workshops und Theater erwartet uns im Herbst. Aber schon jetzt lohnt sich ein Besuch in Karl Mays Geburtsstadt, den man mit einer Besichtigung des inspirierenden Karl-May-Hauses verbinden kann,“ sagt Kuratorin Tereza Koranda Dvořáková, die derzeit in British Columbia gemeinsam mit lokalen Künstler*innen an den Herbstausstellungen arbeitet.

Try Walking in May Shoes ist offizieller Programmpartner der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Das Projekt wird vom kreativen Duo Redpond.cz, dem Ženský spolek, Silberbüchse e.V., dem Bezirksmuseum Chomutov, dem Atelierhaus Kuhnhaide und der Firma Lucatisk realisiert. Unterstützt wird es von Chemnitz 2025, dem Bezirk Ústí, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und der Stiftung Via.

Über Lujza Marečková:
Ihre Arbeiten balancieren sensibel zwischen Realität und Abstraktion, offenbaren die Poesie des Alltags und reagieren einfühlsam auf gesellschaftliche Fragen. In den letzten Jahren wurden ihre Werke mehrfach im In- und Ausland ausgestellt. Sie absolvierte 2020 ein Masterstudium am Institut für kreative Fotografie in Opava und ein Bachelorstudium an der Canterbury Christ Church University. Ein Erasmus-Jahr führte sie an die FAMU in Prag, wo sie Erfahrungen in der Filmbranche sammelte.
Neben ihrer künstlerischen Praxis ist sie auch als Kuratorin und Ausstellungsorganisatorin tätig und arbeitet mit verschiedenen Institutionen und Kollektiven zusammen.


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